Mit dem Familienbetrieb Hugel aus Riquewihr im Elsass hat sich ein weiterer französischer Spitzen-Weinproduzent auf dem internationalen Parkett etabliert. Das Unternehmen blickt auf eine Jahrhunderte alte Tradition zurück. Seit seiner Gründung 1639 ist es in nunmehr 13. Generation im Familienbesitz. Die 30 Hektar großen Weinberge in Riquewihr sind größtenteils als Grand Cru (großes Gewächs) eingestuft. Mit dem Begriff werden die besten Weinberglagen eines Anbaugebiets und die dort gekelterten Weine gekennzeichnet. Hinzugekauft werden von Hugel noch Trauben aus rund 100 Hektar Anbaufläche, die unter Vertrag bewirtschaftet sind. Das Elsass ist die zweittrockenste Weinregion Frankreichs. In dem einzigartigen Klima reifen die Trauben langsam und bringen an den durchschnittlich 35 Jahre alten Rebstöcken der Familie trockene, fruchtige Weine mit großer Finesse und Intensität hervor. Angebaut werden die Sorten Gewürztraminer, Riesling, Pinot Gris, Muskateller und Pinot Blanc. Hugel war Pionier der Spätlese-Weine Vendange Tardive und Selection de Grains Nobles und entwarf das Gesetz für deren Produktion. Es ist das strengste Gesetz in allen AOC-Weinbaugebieten in Frankreich und sichert Qualität und Authentizität der Weine. AOC (Appellation d’Origine Contrölee) ist das Schutzsiegel für kontrollierte Herkunftsbezeichnung. Die Produktion bei Hugel beläuft sich auf 100.000 Kisten pro Jahr; rund 90 Prozent davon werden in über 100 Länder weltweit exportiert. Unter den edelsten Sorten ist der Gewürztraminer Grossi Laüe aus 2012. Er verfügt über eine enorme Tiefe und Finesse und entspricht einem großen deutschen Gewächs oder dem Grand Cru im Burgund. Höchsten Genuss verspricht auch der gleichnamige Riesling aus der Spitzenlage Schoenenbourg. Sein ausdrucksstarkes Bukett ist untrügliches Zeichen eines mineralienreichen Weines. Mit Charme und Ausgewogenheit betören unter anderem die trockenen Cuvees Gentil Hugel 2019 und Gentil Hugel 2020.